ÖMT-Arbeitskreis Straßenbahnen

Rückblicke

Das war die 4. Sitzung des ÖMT-Arbeitskreises Straßenbahnen
am 9. Februar 2008 in Innsbruck

Der Arbeitskreis Straßenbahnen des ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen hielt seine turnusmäßige Sitzung am 9. Februar 2008 in Innsbruck ab. Gastgeber war der Verein Tiroler Museumsbahnen. In Zusammenarbeit mit den Innsbrucker Verkehrsbetrieben ist es gelungen, nicht nur die geeigneten Räumlichkeiten für die Fachreferate, zu organisieren sondern auch Einblicke in die Technik der neusten Fahrzeuggeneration zu bieten. Die Abholung der Teilnehmer vom Hauptbahnhof erfolgte mit einer stilechten „Haller-Garnitur" bestehend aus dem Triebwagen 1 mit den Beiwagen 104 und 111.

      In der Fritz-Konzert-Straße, auf der Brücke über die Arlbergbahn, präsentiert sich Triebwagen 1 mit den Beiwagen 104 und 111 vor der prächtigen Kulisse der schneebedeckten Nordkette.

Im IVB-Betriebshof Pastorstraße erfolgte die Begrüßung durch Herrn Direktor D.I. Martin Baltes und den Projektleiter für die neuen Niederflurfahrzeuge Herrn D.I. Jösslin. Sie erläuterten Konzept und Technik des von Bombardier Transportation gelieferten und derzeit in Erprobung stehenden Erstlings, aus der „Bombardier Flexity Outlook Familie". Dieser wird ab März dieses Jahres den Fahrgästen zur Verfügung stehen und bedeutet einen Quantensprung in der Fahrzeugbeschaffung der letzten vier Jahrzehnte.

       Die Teilnehmer bei der Besichtigung des in der Inbetriebnahmephase stehenden neuen Niederflurtriebwagens im Gespräch mit IVB-Direktor D.I. Martin Baltes.

Es ist die Lieferung von 6 Triebwagen für die Stubaitalbahn und 16 Triebwagen für das städtische Straßenbahnnetz vorgesehen, an deren Finanzierung sich das Land Tirol und die Stadt Innsbruck beteiligen. Im Hinblick auf die geplante Regional-Stadtbahn besteht eine Option auf weitere 10 Einheiten. Heuer ist auch ein Gasteinsatz auf der Gmundner Straßenbahn geplant.

       Stärkung der Teilnehmer vor Beginn des Erfahrungsaustausches.

Anschließend begaben sich die Teilnehmer in den Medienraum im Direktionsgebäude der IVB um sich nach einem kleinen Imbiss dem Tagungsprogramm zu widmen. Der Obmann der TMB, Herr Hans Kieblinger, hieß die zahlreich erschienenen Repräsentanten der ÖMT-Mitgliedsorganisationen willkommen und stellte die Tiroler Museumsbahnen, deren Werdegang, Wirkungsbereich und Aktivitäten, sowie deren Zusammenarbeit mit den IVB, vor. Er zog einen repräsentativen Querschnitt durch Konzept und Aufbau der Fahrzeugsammlung, deren Erweiterung durch Rückholung seinerzeit veräußerter Exponate aus Klagenfurt und Graz, sowie die Restaurierungs- und Instandsetzungsprojekte der letzten zwei Jahrzehnte.

Harald Baminger berichtete in seinem Vortrag über die aufwändige Instandsetzung des u3-Beiwagens 1948, deren Abschluss für Sommer dieses Jahres geplant ist und der danach die Fahrzeugausstellung des Wiener Straßenbahnmuseums bereichern wird.

Jörg Prix gab einen Fortschrittsbericht über die Rekonstruktion des Triebwagens 93 die durch die NBiK und deren Unterlieferanten für das Tramway Museum Graz erfolgt. Diese befindet sich bereits in der Endphase und kann nach Komplettierung der elektrischen Einrichtung in Graz noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Als Fortsetzung zu seinem Referat aus der letzten Arbeitskreissitzung - „Erfahrungen bei Renovierungs- und Rekonstruktionsarbeiten historischer Schienenfahrzeuge in Südost- und Osteuropa" - berichtete Alfred Fleissner über die Rekonstruktion des K-Triebwagens 2307 der Museumstramway Mariazell.

Weitere Themen befassten sich mit den Standards die bei den Rekonstruktions- und Instandsetzungsarbeiten anzuwenden sind um eine uneingeschränkte Einsetzbarkeit der historischen Fahrzeuge zu gewährleisten, sowie die Möglichkeit der Beschaffung von Materialien und Ausrüstungsgegenständen.

Zum Abschluss dankte Harald Baminger den Gastgebern mit seinen Helfern und Helferinnen, sowie den Referenten für ihre Bemühungen und den Teilnehmern für das rege Interesse an der Veranstaltung. Die nächste turnusmäßige Arbeitskreissitzung ist für Jänner 2009 vorgesehen, soferne nicht aktuelle Themen eine frühere Zusammenkunft erfordern.

     In der Nachmittagssonne präsentiert sich Triebwagen 54 mit Beiwagen 147 auf dem Gelände des Localbahnmuseums.

Im Anschluss an die Sitzung stand die Besichtigung des Localbahnmuseums und eines repräsentativen Teiles der umfangreichen Fahrzeugsammlung am Gelände des ehemaligen Stubaitalbahnhofs auf dem Programm. Mit dem historischen Triebwagen 19 erfolgte die Rückfahrt der Teilnehmer zum Hauptbahnhof.

     Gruppenbild vor dem Triebwagen 19 vor dem Gebäude des ehemaligen Stubaitalbahnhofs, der nunmehr das Localbahnmuseum der Tiroler Museumsbahnen beherbergt.

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