Verbandsarbeit - Archiv
Auf dieser Seite stellen wir die aktuellen Informationen über die Arbeit des ÖMT zur Verfügung. Die bereitgestellten Informationen können uneingeschränkt verbreitet werden.
11. Dezember 2020 |
Verleihung des Österreichischen Bahnkultur-Preises 2020 |
Verleihung des
Österreichischen Bahnkultur-Preises 2020 war
ursprünglich im Rahmen der ÖMT-Herbsttagung am 13. November 2020 in Gmünd
geplant. Durch deren Absage, in Folge der COVID-19-Maßnahmen, konnte dies
allerdings nicht wie geplant erfolgen. Auch die verfügten Kontaktbeschränkungen
und das Veranstaltungsverbot werden uns wohl noch weit über die
Weihnachtsfeiertage hinaus begleiten
und persönliche Treffen in
größerem Kreis unterbinden. Damit der ÖsterreichiscDie
he Bahnkultur-Preis 2020
nicht erst im Jahr 2021 verliehen wird und damit seine vorgesehene Wirkung
einbüßt, erfolgte am 11. Dezember 2020 die virtuelle Verleihung im Rahmen einer
Videokonferenz. So war es auch möglich nicht nur die Repräsentanten der
Preisträger, sondern auch die Presse und einen interessierten Personenkreis, per
telematischer Übertragung, als Zuschauer einzubinden.
Bei aller
Unterschiedlichkeit der aus 8
ÖMT-Mitgliedsorganisationen eingereichten Projekte gab es doch eine
Gemeinsamkeit; das außerordentlich hohe Niveau der Bewerbungen. Das erschwerte
die Arbeit der unabhängigen Jury, die aus Fachleuten der Materie unter der
Leitung von Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus -
Leiter der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur an der
Donau-Universität Krems
- bestand. Daraus ergab sich in einem mehrstufigen Bewertungsverfahren ein
äußerst knappes Ergebnis bei der Reihung, wobei das Projekt der Steirischen
Eisenbahnfreunde als Sieger hervorging, knapp gefolgt von den punktegleichen
Projekten der Bregenzerwaldbahn Museumsbahn und der Österreichischen
Gesellschaft für Lokalbahnen. Auf Grund der Ausgeglichenheit der übrigen
Bewerbungen wurde innerhalb dieser keine Reihung vorgenommen, diese gemeinsam an
dritter Stelle platziert und mit der Verleihung eines Ehrenpreises entsprechend
gewürdigt.
1. Platz: |
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Einbau einer INDUSI in den
Triebwagen VT 10.02 |
STEF-Steirische Eisenbahnfreunde |
2. Platz: |
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Die Baureihe 2095 mit Vierachser-Garnitur |
Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn |
Die Wiederinbetriebnahme der NÖLB U.1 |
ÖGLB-Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen |
3. Platz - Ehrenpreise |
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Die Aufarbeitung des Steuerwagens 6546.210 |
Bahn im Film |
Das Projekt V 15 |
NÖVOG-Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H |
Die Aufarbeitung des Triebwagens 93 und des Beiwagens 111B der Grazer
Straßenbahn |
Tramway Museum Graz |
Der Exkursionswagen 82 der Wiener Straßenbahn |
VEF-Verband der Eisenbahnfreunde |
Die Technische Anpassung historischer Fahrzeuge der Gmundner Straßenbahn
für die Traunseetram |
Verein Pro Gmundner Straßenbahn |
In jedem Falle trägt der Österreichische
Bahnkultur-Preis 2020 dazu bei, einmal mehr auf die Leistungen der Mitglieder
des Verbandes Österreichischer Museums- und Touristikbahnen aufmerksam zu
machen, um besonders in diesen schwierigen Zeiten ihren Stellenwert in der
öffentlichen Wahrnehmung zu steigern.
Die monetäre Dotierung des Preises wurde durch die Unterstützung des ÖMT und
folgender bahnaffiner Unternehmen und Organisationen ermöglicht.
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DB-Fahrzeuginstandhaltung GmbH |
Arbeiterkammer Steiermark |
Distributed by GUROLA e.U. |
19. Oktober 2020 |
Absage der ÖMT-Herbsttagung von 13. bis 15. November 2020 in Gmünd |
Vor dem Hintergrund steigender COVID-19-Infektionszahlen und den am 19. Oktober
2020 von der Bundesregierung beschlossenen Verschärfungen der Bestimmungen der
COVID-19-Maßnahmenverordnung die mit Wirkung vom 23. Oktober 2020 in Kraft
treten, hat sich der Vorstand des ÖMT - nach reiflicher Überlegung und in enger
Abstimmung mit der
NÖVOG-Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H.
und dem
WSV-Waldviertler
Schmalspurbahnverein als Gastgeberorganisationen - entschlossen, die
ÖMT-Herbsttagung 2020 in der vorgesehenen Form nicht durchzuführen.
Insbesondere die Bestimmungen für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen und
die Sorge um das Wohlergehen aller Tagungsteilnehmer waren ausschlaggebend für
diese Entscheidung. Darüber hinaus können wir nicht ausschließen, dass trotz
Berücksichtigung aller derzeit gültigen
COVID-19-Maßnahmen,
sich diese bis zum Zeitpunkt der Tagung ändern oder durch regional verordnete
Maßnahmen nicht allen Teilnehmern eine An- und Abreise ermöglicht wird. Dieser
Entschluss ist uns nicht leicht gefallen, da die Vorbereitungen zur Durchführung
der ÖMT-Herbsttagung bereits weit fortgeschritten sind und vor allem in diesen
schwierigen Zeiten ein Erfahrungsaustausch innerhalb unserer
Mitgliedsorganisationen
von besonderer Wichtigkeit ist. Es ist jedoch besser diesen Schritt zu diesem
Zeitpunkt zu setzen als kurzfristig und unmittelbar vor der Tagung. Der ÖMT
steht seinen Mitgliedsorganisationen auch weiterhin uneingeschränkt über die
Wege der Telekommunikation zur Verfügung.
Wir hoffen, dass sich die Situation in Bezug auf die COVID-19-Pandemie innerhalb
der nächsten Monate, entweder durch eine Impfkampagne oder Herdenimmunisierung,
konsolidiert haben wird und die Tagung spätestens im Herbst 2021 mit dem
vorgesehenen Programm durchgeführt werden kann.
21. September 2020 |
Appell an die Bundesregierung zur Verlängerung des
Unterstützungszeitraums für Non-Profit-Organisationen |
Mit der Gründung des
Unterstützungsfonds für
Non-Profit-Organisationen konnte,
den auf ehrenamtlicher Basis agierenden Organisationen, im Juli dieses Jahres
die wirtschaftliche Basis für einen Weiterbestand geschaffen werden. Aus
damaliger Sicht wurde der 30. September 2020 als Ende für den Zeitraum der zu
gewährenden Unterstützungen festgelegt. Die schrittweisen Lockerungen der
letzten Monate ließen das gesellschaftliche und kulturelle Leben, wenn auch in
bescheidenem Maße, wieder zu und gaben den Anlass zur Planung von
Veranstaltungen im Herbst. Insbesondere die Bestimmungen der mit 14. September
2020 in Kraft getretenen 10. COVID-19-LV Novelle und der mit 21. September 2020
in Kraft getretenen 11. COVID-19-LV Novelle, die eine wesentliche Reduktion der
zulässigen Teilnehmeranzahl und zusätzliche Auflagen für Veranstaltungen
vorschreiben, entzogen so manchen Non-Profit-Organisationen nunmehr die
wirtschaftliche Basis für deren Weiterbestand. Bereits geplante Veranstaltungen
müssen abgesagt werden und verursachen neben dem Einnahmenausfall mitunter auch
den Verlust bereits getätigter Investitionen. Diese Situation wird sich wohl
auch durch die rechtliche Verankerung der COVID-19-Ampelphasen nicht ändern, da
jederzeit mit kurzfristig verfügten Einschränkungen des gesellschaftlichen und
kulturellen Lebens, auch auf Bezirksverwaltungsebene, gerechnet werden muss. Von
einer Rechtssicherheit zur mittelfristigen Planung von Veranstaltungen kann, bis
zur Entspannung der Situation durch eine „Herdenimmunisierung“ oder
allumfassende Impfkampagne an der Bevölkerung, somit nicht ausgegangen werden.
Auch das Ausbleiben monetärer Zuwendungen von Unternehmen oder Privatpersonen,
die ja ebenfalls von den Auswirkungen der Krise betroffen sind, trägt teilweise
zu einer prekären finanziellen Situation bei.
Der ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen richtete daher,
als Interessensvertretung der an der Erhaltung und dem Betrieb historischer
Bahnen und Schienenverkehrsmittel in
Österreich aktiven
Organisationen,
einen Appell an das
Bundesministerium für Kunst,
Kultur, Öffentlicher Dienst und Sport,
Vizekanzler und Bundesminister Mag. Werner Kogler sowie Staatssekretärin Maga.
Andrea Mayer, den Zeitraum für die Unterstützung von Non-Profit-Organisationen
um mindesten 6 Monate bis zum Frühjahr 2021 zu verlängern. Dies ist
unumgänglich, um betroffenen Organisationen eine Perspektive für deren
Weiterbestand zu geben und die kulturelle Vielfalt in unserem Land zu bewahren.
19. August 2020 |
Projekte zum Österreichischen Bahnkultur-Preis 2020 eingereicht |
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Folgende 8 Projekte zum
Österreichischen Bahnkultur-Preis 2020 wurden aus
den ÖMT-Mitgliedsorganisationen eingereicht.
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23. Juli 2020 |
Die
Sommersaison 2020 auf Österreichs Museums- und Touristikbahnen |
Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie führten Anfang März 2020 zu
massiven Einschränkungen im gewohnten öffentlichen Leben und der
Bewegungsfreiheit der europäischen Bevölkerung. Dies führte nicht nur zu einem
völligen Stillstand der Touristikbranche in Österreich, sondern auch zu einem
massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union.
Der in Österreich, wohl auch auf Grund restriktiver Maßnahmen, bislang durchwegs
kontrollierte Verlauf der Infektionszahlen führte zu weiteren
Lockerungsmaßnahmen. So war mit der 2. Novelle der COVID-19-Lockerungsverordnung
mit 28. Mai 2020 die rechtliche Möglichkeit zur Betriebsaufnahme der Museums-
und Touristikbahnen gegeben.
Die bestehenden Ausnahmeregelungen für
Massenverkehrsmittel fanden auch auf Museumsbahnen Anwendung die nach den
jeweiligen Veranstaltungsgesetzen der Bundesländer betrieben werden. Dies
ermöglichte somit einen wirtschaftlichen Betrieb, ohne massive Reduktion des
Platzangebotes auf Grund einzuhaltender Sicherheitsabstände, jedoch unter
Auflage des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes und entsprechender
Hygienemaßnahmen wie auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln obligat. Eine
Betriebsaufnahme erfordert allerdings entsprechende Vorbereitungen und auch der
Information der Bevölkerung um Fahrgäste zum Besuch zu bewegen. Dies alles
benötigt eine gewisse Zeit und führte dazu, dass sich der Saisonbeginn für die
meisten Österreichischen Museums- und Touristikbahnen auf Anfang Juli verschoben
hat. Auch werden ab 1. August 2020 wieder Veranstaltungen mit größerer
Teilnehmerzahl möglich sein, wodurch die kurzfristig abgesagten Bahnhofsfeste
und Jubiläumsveranstaltungen wohl im Herbst dieses Jahres nachgeholt werden
können.
Anfang Juli 2020 wurden mit dem 20. COVID-19 Gesetz und der
NPO-Fonds-Richtlinienverordnung auch die rechtlichen Voraussetzungen für die
Unterstützung der Non-Profit-Organisationen geschaffen. Damit sollen die Folgen
der COVID-19-Pandemie für gemeinnützige Vereine und Organisationen, die in
Kunst, Kultur, Sport und im Sozialbereich tätig sind, abgefedert und
sichergestellt werden, dass sie ihre wichtige Tätigkeit weiter fortführen
können.
Nicht zu vergessen ist jedoch, dass auch bei der noch zu leistenden
Unterstützung durch die öffentliche Hand, die wirtschaftliche Situation der
oftmals auf ehrenamtlicher Basis agierenden Trägerorganisationen der
Museumsbahnen, durch den gänzlichen Einnahmenverlust der so wichtigen
Frühjahrssaison, äußerst angespannt ist. Leisten auch Sie einen Beitrag zur
Sicherung des Weiterbestandes der
Österreichischen Museums-
und Touristikbahnen durch ihren Besuch. Erkunden Sie die Attraktionen
unseres Landes, halten Sie sich an die verordneten Schutzmaßnahmen und
Hygiene-Bestimmungen. Eine zwangsläufige Erhöhung der Infektionszahlen wird wohl
durch die wiedererlangte Mobilität und Reiselust nicht zu vermeiden sein. Dies
spiegelt sich auch in der Rücknahme einiger Lockerungsmaßnahmen wider und so
besteht ab 24. Juli 2020 beim Betreten des Kundenbereichs einiger Einrichtungen
wieder die Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes. Handeln Sie
verantwortungsvoll und mit Hausverstand um eine „Zweite Corona Welle“ zu
verhindern, denn eine erneute Betriebsuntersagung würden viele Bahnen nicht
überstehen und deren Räder 2021 im „Europäischen Jahr der Schiene“ wohl
stillstehen.
4. Mai 2020 |
Auswirkungen von COVID 19 auf Österreichs Museums- und Touristikbahnen |
Da die Museums- und Touristikbahnen, sowie die Trägerorganisationen von
Verkehrsmuseen - ebenso wie Kunst- und Kulturschaffende, Museen, Gastronomie und
die gesamte Reisebranche - auf Einnahmen aus Tourismus und Freizeitgestaltung
der Bürger angewiesen sind, verfügen diese seit Ostern über keinerlei Einnahmen,
bei gleichzeitiger Bedienung der laufenden Kosten, wie etwa Mieten,
Versicherung, Energie und Abgaben.
Sie bewahren mit der Erhaltung von Bahnstrecken samt deren Bauwerken,
althergebrachter Handwerkskunst und -praktiken, durch den Aufbau von Sammlungen
von Fahrzeugen, Ausrüstungsgegenständen und Dokumenten unwiederbringliches
technisches Kulturgut vor dem Verfall. Sie vermitteln, mit ihren gut 3000
ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, den Besuchern lebendige
Technik und geben Einblick in den Bahnbetrieb vergangener Zeiten.
Sie bereichern das touristische Angebot unseres Landes und stellen vor allem in
strukturschwachen Regionen ein unverzichtbares Standbein zur Sicherung der
Wirtschaftskraft dar.
In der letzten Aprilwoche ließen die Äußerungen der Bundesregierung über
bevorstehende Lockerungen der bisherigen Bestimmungen Hoffnung auf eine mögliche
Betriebsaufnahme mit Ende Mai 2020 aufkommen. Die am 30. April 2020 kundgemachte
COVID-19-Lockerungsverordnung, die mit 1. Mai 2020 in Kraft und mit 30. Juni
2020 außer Kraft tritt, ließen diese Hoffnungen, durch die unmissverständlich
formulierten Bestimmungen des § 9 „Sonstige
Einrichtungen“,
jedoch schwinden, da in
diesem das
Betreten von
Museen und Ausstellungen, Seil- und Zahnradbahnen, sowie Museumsbahnen und
Ausflugsschiffen durch Besucher untersagt wird.
Unter diesen rechtlichen Rahmenbedingungen ist somit von einem gänzlichen
Ausfall der Frühjahrssaison 2020, als wichtige Einnahmequelle zur Deckung
jährlich anfallender Fixkosten, auszugehen. Die zumeist auf ehrenamtlicher Basis
agierenden Organisationen verfügen derzeit auch über keinerlei Möglichkeit sich,
durch die ausschließlich für Unternehmen zur Krisenbewältigung geschaffenen
Fördertöpfe, über Wasser zu halten. Darüber hinaus ist das Aufkommen an Spenden
und Zuwendungen von Sponsoren, durch den Wegfall der Besuchsmöglichkeiten und
die Absage geplanter Veranstaltungen, total eingebrochen. Die zeitnahe
Unterstützung dieser Organisationen ist geboten um laufende Zahlungen leisten zu
können ohne damit deren Weiterbestand in Frage zu stellen. Nicht unerwähnt soll
bleiben, dass auch einige Verkehrsunternehmen, als Betreiber der Zahnradbahnen
in denen unter Beachtung der Bestimmungen für Öffentliche Verkehrsmittel sicher
kein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestünde, vom Wegfall der Einnahmen aus der
Frühjahrssaison massiv betroffen sind.
Bereits am 20. März 2020, hat der
ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen
einen Unterstützungsappell an das Bundesministerium für Kunst, Kultur,
Öffentlicher Dienst und Sport, Vizekanzler und Bundesminister Mag. Werner Kogler
sowie Staatssekretärin Maga. Ulrike Lunacek, und das
Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Bundesministerin
Elisabeth Köstinger gerichtet und auch entsprechende Antwortschreiben erhalten
in denen entsprechende Unterstützung in Aussicht gestellt wurde. Bislang
beziehen sich alle von der Regierung beschlossenen Regelungen jedoch nur auf
Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sind darin nicht berücksichtigt.
Deshalb hat sich der ÖMT am 4. Mai 2020 neuerlich mit einem Appell an Mitglieder
der Bundesregierung gewandt,
nicht auf diese - ohnehin im Schatten der kulturellen Aktivitäten und der
Tourismuswirtschaft stehenden und nicht mit Zuwendungen der öffentlichen Hand
gesegneten - Organisationen zu vergessen und finanzielle Hilfe zu gewähren.
Der Saisonbeginn für die meisten Österreichischen Museums- und Touristikbahnen,
sowie Bahnmuseen wird sich aus heutiger Sicht auf Anfang Juli 2020 verschieben.
Über die Betriebszeiten, aktuelle Angebote und Sicherheitsmaßnahmen informieren
die jeweiligen Internetauftritte unserer
Mitgliedsorganisationen. Leisten auch Sie einen Beitrag zur Sicherung deren
Weiterbestandes durch ihren Besuch und erkunden Sie die Attraktionen unseres
Landes in einer Zeit, die Fernreisen sobald wohl nicht mehr zulässt.
15. März 2020 |
15-jähriges Bestandsjubiläum des ÖMT |
Österreich
kann bereits auf eine über 175-jährige Geschichte seines Schienenverkehrswesens
zurückblicken. Historische Bauwerke, Bahnstrecken und Fahrzeuge als technische
Denkmäler zu bewahren wird als Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen
angesehen. Neben Verkehrsunternehmen, die sich Ihrer Tradition wohl bewusst
sind, ist auf diesem Sektor aber auch eine Reihe ehrenamtlich tätiger
Organisationen aktiv. Diese vermitteln, mit ihren gut 3000 freiwilligen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, den Besuchern lebendige Technik und geben
Einblick in den Bahnbetrieb vergangener Zeiten. Sie bewahren
Schienenfahrzeuge und
bahntechnische Einrichtungen als unwiederbringliches technisches Kulturgut vor dem Verfall, zu dessen Erhaltung staatlichen Organisationen die
finanziellen Mittel oder einfach nur das Interesse fehlt. Obwohl auf dem Sektor
des historischen Schienenverkehrswesens bereits seit dem Jahre 1950 Aktivitäten
gesetzt und im Laufe der Zeit zahlreiche Vereinigungen gegründet wurden,
verfügten diese Gruppierungen durch mehr als fünf Jahrzehnte über keine
Interessensvertretung.
Vor nunmehr
15 Jahren, am 19. März 2005 erfolgte - unter der ZVR-Zahl: 078840141 - die
vereinsrechtliche Genehmigung des Verbandes Österreichischer Museums- und
Touristikbahnen - kurz ÖMT genannt, mit der Einladung zur Aufnahme der
Vereinstätigkeit. Zuvor galt es jedoch die Rahmenbedingungen für dessen
Wirken und Aufgabenbereich
klar zu definieren und eine
Satzung
zu erstellen, um den österreichischen Rechtsvorschriften zu entsprechen. Nach
intensiven Vorbereitungen konnte dies den Repräsentanten eines Gros der in
Österreich an der Bewahrung des historischen Schienenverkehrs aktiven
Organisationen in der Gründungsversammlung am 30. Oktober 2004 in Mariazell
präsentiert werden. Als Fachverband will der ÖMT keinesfalls in das Wirken der
Mitgliedsorganisationen eingreifen.,
sondern nur beratende und koordinierende Funktionen
ausüben. Vorschriften zu machen oder Richtlinien zu erlassen liegt ebenso fern
wie eine Gleichschaltung der bunten Szenerie, die sich in unserem schönen Land
im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Daher erhielten auch alle in Österreich
auf dem schienenverkehrshistorischen Sektor aktiven Vereine, Gesellschaften und
Verkehrsunternehmen eine Einladung zur Mitarbeit im ÖMT. Alle jene, die diese
Einladung aus den unterschiedlichsten Gründen bisher noch nicht wahrgenommen
haben, sind uns auch in Zukunft willkommen.
Das Wirken
des ÖMT erstreckt sich nicht nur auf das Gebiet der Republik Österreich, sondern
auch auf die von Österreich in technik- und verkehrsgeschichtlicher Weise
geprägten Regionen. Die jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindenden
Verbandstagungen bilden einen geeigneten Rahmen zur Förderung des
Erfahrungsaustausches. Zum Erreichen der gesteckten Ziele langt es aber
keineswegs sich in diesen Verbandstagungen auszutauschen. In speziellen
Arbeitskreisen, denen Fachleute aus den Mitgliedsorganisationen
angehören, wird das vorhandene Wissen aus unterschiedlichen Fachgebieten
gebündelt und aufbereitet. Der im Jahre 2016 erstmals ausgelobte
Österreichische Bahnkultur-Preis
soll auf die Leistungen der Mitglieder des ÖMT aufmerksam machen, sowie ihren
Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung steigern. Mit der im
Zweijahresrhythmus stattfindenden Vergabe dieses Preises wird ein wichtiges und
innovatives Werk, ein Projekt oder eine Organisation auf dem Gebiet der
österreichischen Museums- und Touristikbahnen ebenso gewürdigt, wie
außerordentliche Leistungen auf dem Sektor der österreichischen
Eisenbahngeschichte.
Somit ist
es in den
15 Jahren seines
Bestandes gelungen im ÖMT eine Standesvertretung zu schaffen, die sich
mittlerweile etabliert und ihre Stellung entsprechend gefestigt hat. Der ÖMT
zählt zum Stichtag 1. Jänner 2020 insgesamt 40 Vereinigungen und
Verkehrsunternehmen zu seinen ordentlichen Mitgliedern. Darüber hinaus
unterstützen Organisationen, sowie Unternehmen für bahnspezifische Lieferungen
und Leistungen die Arbeit des ÖMT als „Assoziierte Mitglieder“ und „Fördernde
Mitglieder“. Durch die Mitgliedschaft des ÖMT bei
FEDECRAIL - der
Europäischen Föderation der Museums- und Touristikbahnen - eröffnen sich unseren Mitgliedsorganisationen
neue Perspektiven in der Zusammenarbeit, des Erfahrungsaustausches und der
Nachwuchsförderung auf internationaler Ebene. Die Mitgliedschaft im
Fachverband der
Schienenbahnen
ermöglicht es, die Anliegen der ÖMT-Mitgliedsorganisationen auch in der
Interessensvertretung der Wirtschaftskammer Österreich vorbringen zu können.
Die
Herausforderungen der nächsten Jahre
stellen sich vielfältig dar, ist doch das Umfeld in denen historische
Schienenfahrzeuge und Bahnen betrieben werden ständigen Veränderungen
unterworfen. Um all diese Themen einer Lösung zuzuführen ist nicht nur die
intensive Beteiligung aller ÖMT-Mitgliedsorganisationen erforderlich, sondern
auch der
Beitritt der
wenigen noch nicht zum Verband gehörigen Museumsbahnen wünschenswert, denn nur gemeinsam sind wir stark um
die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
1. Februar 2020 |
ÖMT richtet Appell an die Tiroler Landesregierung zum Erhalt der
Achenseebahn |
Die
jüngsten Entwicklungen um die
Achenseebahn
erfüllen den ÖMT - als Interessensvertretung der am
Betrieb historischer Bahnen aktiven Organisationen
- mit großer Sorge und lassen um deren Fortbestand fürchten. Das im Vorjahr
begangene 130-jährige Bestandsjubiläum sollte nicht das letzte dieser Bahn
gewesen sein. Besonders deswegen, weil in den vergangenen Jahren erhebliche
Mittel, nicht nur in die Aufarbeitung des historischen Fahrzeugparks, sondern
auch in die Streckenerhaltung des Zahnstangenabschnittes zwischen Jenbach und
Eben geflossen sind, um deren Bestand auch für die Zukunft zu sichern.
Die
Achenseebahn ist nicht nur die älteste in Österreich in Betrieb befindliche
Zahnradbahn, sondern stellt in ihrer Gesamtheit auch unwiederbringliches
technisches Kulturgut dar. Ihr Bekanntheitsgrad erstreckt sich nicht nur auf das
Land Tirol, sondern weit über die Grenzen Österreichs. Darüber hinaus zählt sie
zum fixen
Tourismusangebot der Achenseeregion
und ein nicht unerheblicher Anteil der Gäste wählt, gerade wegen dieser
einzigartigen Bahn, diesen Landesteil als Urlaubsziel. Auf diese Weise leistet
sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen, auch außerhalb des
unmittelbaren Bahnbereichs.
Unbestritten sei, dass die Erhaltung einer Eisenbahninfrastruktur nicht alleine
aus den erzielten Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden kann und Unterstützung aus
Mitteln der öffentlichen Hand bedarf. Ohne entsprechende Finanzierungshilfen
wäre wohl in Österreich über viele Bahnen bereits das Aus gekommen.
Beispielsweise halten sich die, vor allem zur Sanierung des Oberbaues der
Reibungsstrecke zwischen Eben und Seespitz, erforderlichen Mittel in
überschaubaren Grenzen, doch stellen sie für diese kleine Bahn eine fast
unüberwindliche zusätzliche finanzielle Belastung dar.
Im
Zeitalter von Bekenntnissen zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und der
Bevorrangung der „Schiene als Verkehrsträger mit Zukunft“ wäre die Einstellung
des Betriebes der Achenseebahn ein fatales Signal gegen die Zeichen der Zeit und
somit eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Ähnliche Geschehnisse aus der
Vergangenheit, die im Nachbarbundesland Salzburg letztendlich die Einstellung
von Bahnstrecken zur Folge hatten, führten vielleicht zur mittelfristigen
Entlastung des Budgets öffentlicher Stellen. Sie hinterließen jedoch
unübersehbare Lücken im Angebot des Öffentlichen Verkehrs der gesamten Region.
Händeringend sucht man nunmehr nach Alternativen zur Bewältigung der anstehenden
Probleme, die bei einem Weiterbestand der Bahnen nicht in dieser geballten Form
vorhanden wären.
Der
ÖMT richtete einen dringenden Appell an Landeshauptmann Günther Platter und
weitere Entscheidungsträger der
Tiroler
Landesregierung,
mit aller Kraft für den weiteren Erhalt der Achenseebahn einzutreten. Sie stellt
nicht nur einen Meilenstein auf dem Gebiet der österreichischen
Eisenbahngeschichte dar, den man auch in Archiven nachlesen kann. Die
Achenseebahn soll auch in Zukunft den Besuchern Technikgeschichte lebendig
vermitteln und die Zeit zum Genuss der Schönheiten unseres Landes bieten ohne
sich in Autokolonnen auf den Straßenverkehr konzentrieren zu müssen.
26. November 2019 |
Verleihung des Berufstitels „Professor“ an Alfred Fleissner |
Mit Entschließung vom 30. August 2019 hat der
Bundespräsident, Herrn Alfred Fleissner - Präsident des
Österreichischen
Straßenbahn- und Lokalbahnbetriebsmuseums – Interessensgemeinschaft
Museumstramway - den Berufstitel Professor verliehen.
Die Überreichung der
Ernennungsurkunde durch den Landeshauptmann der Steiermark, Hermann
Schützenhöfer, erfolgte im Rahmen eines Festaktes am 26. November 2019 in der
Aula der Alten Universität Graz. Dieser würdigte die Leistungen von Alfred
Fleissner zur Bewahrung technischen Kulturgutes in Form der umfangreichen
Sammlung historischer Straßenbahn- und Lokalbahnfahrzeuge und der Errichtung der
Museumsbahnstrecke Mariazell - Erlaufsee. Diese wurde in den Jahren 1976 bis
2015 neu gebaut, vermittelt anschaulich die Geschichte historischer
Schienenverkehrstechnik und bildet einen geeigneten Rahmen zur lebendigen
Präsentation der zahlreichen Exponate der umfangreichen Fahrzeugsammlung.
Darüber hinaus deckt die Museumstramway auch ein Verkehrsbedürfnis zwischen der
Stadt und dem Erlaufsee und ist fixer Bestandteil des touristischen Angebotes
der Region. Die Beteiligung am Europäischen
Kulturerbejahr 2018 und die Verleihung des vom ÖMT-Verband Österreichischer
Museums- und Touristikbahnen ausgelobten
Österreichischen Bahnkultur-Preises
zeugen auch von der überregionalen Bedeutung dieser Einrichtung.
Alfred Fleissner
bekleidete von 2004 bis 2013 das Amt des Verbandsvorsitzenden des ÖMT-Verband
Österreichischer Museums- und Touristikbahnen und wurde
auf Grund der Verdienste
um den
Aufbau und das Wirken des ÖMT nach Beendigung der
aktiven Funktion im Vorstand zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als Mitglied des
Verbandsbeirates steht er in der Funktion als Leiter des
ÖMT-Arbeitskreises Oberbau und Bahnerhaltung
mit seinem umfassenden Wissen unseren Mitgliedsorganisationen zur Verfügung.
9. Dezember 2018 | Kulturerbe auf Österreichs Bahnen - Verzeichnis von Zeugen technischer Entwicklungen des Schienenverkehrswesens. |
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Der ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen hat als nationaler Fachverband die Aufgabe übernommen, die bei den unterschiedlichen Organisationen vorhandenen Kulturgüter des Schienenverkehrswesens in ihrer Gesamtheit darzustellen. Das vorliegende Verzeichnis über historische Schienenfahrzeuge, der unterschiedlichen Spurweiten von 1435 mm bis 381 mm, stellt den ersten Teil einer umfassenden Dokumentation dar. Es wurde im Rahmen des Arbeitskreises „Statistische Erfassung technischen Kulturgutes", unter reger Beteiligung der ÖMT-Mitgliedsorganisationen, sowie Gleichgesinnten und Partnern erarbeitet. Darin ist der Großteil der in unserem Land bewahrten Exponate enthalten, wobei eine ständige Erweiterung vorgesehen ist. Neben einer periodisch aktualisierten Druckversion steht am Internetauftritt des ÖMT auch der Zugriff auf eine Online-Version zur Verfügung.
Möge das vorliegende Werk das Interesse am historischen Schienenverkehrswesen in breiten Schichten der Bevölkerung wecken und dazu beitragen einmal mehr auf die Leistungen der Mitglieder des Verbandes Österreichischer Museums- und Touristikbahnen aufmerksam zu machen, um ihren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung zu steigern.
19. November 2018 |
Verleihung des Österreichischen Bahnkultur-Preises 2018 |
Die Verleihung des Österreichischen Bahnkultur-Preises 2018 fand im Rahmen der Herbsttagung des ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen am 17. November 2018 in Graz statt. In einem mehrstufigen Bewertungsverfahren durch eine unabhängige Jury, die aus Fachleuten der Materie bestand, ergab sich folgende Reihung der aus 6 ÖMT-Mitgliedsorganisationen eingereichten Projekte.
1. Platz |
Die Streckenverlängerung der Museumstramway Mariazell zur Stadt |
Österreichisches Straßenbahn- und Lokalbahnbetriebsmuseum - „Interessensgemeinschaft Museumstramway" |
2. Platz |
Die Elektrifizierung der Anschlussbahn ins Historama in Ferlach |
Nostalgiebahnen in Kärnten |
2. Platz |
Die Generalsanierung Remise
St. Florian der Lokalbahn |
Club Florianerbahn |
4. Platz |
Ein neues Museum - Das Museumsdepot Traiskirchen |
Wiener Tramwaymuseum |
5. Platz |
Die Sanierung der Bahnbauwerke der Feistritztalbahn |
Feistritztalbahn Betriebsgesellschaft mbH |
6. Platz |
Die Errichtung einer themenbezogenen Gastronomie am Bahnhof Stainz |
Stainzer Flascherlzug, Florian-Schaar KG |
Bei einem Pressetermin am 19. November 2018 in Linz erfolgte die öffentliche Präsentation um besonders im „Europäischen Jahr des Kulturerbes" die Leistungen der Mitgliedsorganisationen des ÖMT in breiten Schichten der Bevölkerung zu würdigen.
27. August 2018 |
Projekte zum Österreichischen Bahnkultur-Preis 2018 eingereicht |
Folgende 6 Projekte zum Österreichischen Bahnkultur-Preis 2018 wurden aus den ÖMT-Mitgliedsorganisationen eingereicht.
* Generalsanierung Remise St. Florian der Lokalbahn Ebelsberg - St. Florian |
Club Florianerbahn |
* Sanierung der Bahnbauwerke der Feistritztalbahn |
Feistritztalbahn Betriebsgesellschaft mbH |
* Die Streckenverlängerung der Museumstramway Mariazell zur Stadt |
Österreichisches Straßenbahn- und Lokalbahnbetriebsmuseum - „Interessensgemeinschaft Museumstramway" |
* Die Elektrifizierung der Anschlussbahn ins Historama in Ferlach |
Nostalgiebahnen in Kärnten |
* Errichtung einer themenbezogenen Gastronomie am Bahnhof Stainz |
Stainzer Flascherlzug, Florian-Schaar KG |
* Ein neues Museum – Das Museumsdepot Traiskirchen |
Wiener Tramwaymuseum |
Deren Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Jury, die sich aus Fachleuten der Materie zusammensetzt.
3. März 2018 |
Der ÖMT
beteiligt sich mit dem Österreichischen Bahnkultur-Preis 2018 |
Mit diesem im Jahr 2018 zum zweiten Mal ausgelobten Preis, wird ein wichtiges und innovatives Werk, ein Projekt oder eine Organisation auf dem Gebiet der österreichischen Museums- und Touristikbahnen ebenso gewürdigt, wie außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der österreichischen Eisenbahngeschichte. Die Modalitäten zum
Österreichischen Bahnkultur-Preis 2018 wurden auf der ÖMT-Frühjahrstagung am 3. März 2018 präsentiert.Dem Europäischen Kulturerbejahr Rechnung tragend, liegt der Fokus diesmal auf dem Themenbereich „Infrastruktur". Es werden Projekte ausgezeichnet, welche die Sicherung, den Erhalt und Wiederaufbau von Infrastruktur, also von Strecken und / oder Bahnbauwerken von Museums- und Touristikbahnen zum Thema haben. Die Vergabe dieses Preises wird im Herbst 2018 stattfinden und soll einmal mehr auf die Leistungen der
Mitglieder des Verbandes Österreichischer Museums- und Touristikbahnen aufmerksam machen, um ihren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung zu steigern.
10. Jänner 2018 |
Der ÖMT positioniert sich zum Europäischen Jahr des Kulturerbes |
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Über eine Initiative des EU-Kulturministerrats, unterstützt durch das Europäische Parlament, wurde seitens der Europäischen Kommission das Jahr 2018 als „Europäisches Jahr des Kulturerbes" ausgerufen. Dieses soll zur Förderung der Rolle des europäischen Kulturerbes beitragen, das eine Schlüsselkomponente der kulturellen Vielfalt und des interkulturellen Dialogs darstellt. Gleichzeitig soll es den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag stärken, den das europäische Kulturerbe durch sein mittelbares und unmittelbares wirtschaftliches Potential leistet.
Zum Kulturerbe zählen nicht nur Literatur, Kunst und Gegenstände. Man begegnet ihm auch in technischen Einrichtungen die wir täglich benutzen, Handwerkspraktiken die wir erlernen, den Geschichten die wir erzählen, dem Essen das wir genießen, den Filmen die wir uns ansehen und der Musik der wir lauschen.
Historische Schienenfahrzeuge und bahntechnische Einrichtungen sind demnach ebenso als wertvolles Kulturgut zu betrachten. Im Gegensatz zu baulichen Kulturdenkmälern, deren Funktion dem Betrachter rein statisch vermittelt werden kann, ist für die Dokumentation von technischen Kulturgütern jedoch die Vermittlung der Funktionsweise eines Objektes ausschlaggebend. Auf das Thema historischer Bahnen angewandt bedeutet dies, dass auch die Erhaltung der Betriebsfähigkeit gegeben sein sollte. Die Bewahrung althergebrachter Handwerkskunst und Praktiken gehört genauso dazu wie der Aufbau von Archiven und Sammlungen von Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen.
In unserem Land hat sich in den letzten Jahrzehnten eine bunte Vielfalt zahlreicher historischer Bahnen und Zugbetreiber etabliert. Diese vermitteln den Besuchern anschaulich den Bahnbetrieb von anno dazumal. Sei es mit Dampf-, Elektro-, oder Dieseltraktion, auf der Vollbahn, den beschaulich anmutenden Schmalspurbahnen, den kühn trassierten Zahnradbahnen, oder auf den Straßen- und Überlandbahnen. Den Besuchern steht dabei eine breite Palette des Reisens zur Auswahl. Vom klassischen Schnellzug der „Belle Époque", über Lokalbahnromantik in der „Holzklasse", bis hin zur Straßenbahn, die einst den urbanen Massenverkehr einleitete. Neben einer Reihe ehrenamtlich tätiger Organisationen, sind auf diesem Sektor aber auch einige Verkehrsunternehmen aktiv die sich Ihrer Tradition bewusst sind und die Geschichte des Bahnbetriebes vergangener Zeiten für die Nachwelt bewahren.
Das Europäische Jahr des Kulturerbes rückt das reiche kulturelle Erbe Europas in den Fokus der Öffentlichkeit und zeigt auf, wie wichtig das Kulturerbe für die Förderung eines gemeinsamen Identitätsgefühls und für die Gestaltung der Zukunft Europas ist.
Die Förderung der Wertschätzung des Kulturerbes stellt auch eine Reaktion auf die bewusste Zerstörung von Kulturgütern auf dem Balkan und im Nahen Osten dar. Doch auch in unseren Breiten ist man nicht vor bewusster Zerstörung, vor allem baulichen und technischen Kulturgutes, gefeit. Die dem Würgegriff der Liberalisierung ausgesetzten Verkehrsunternehmen unterliegen heutzutage einem enormen Kostendruck und agieren oftmals ausschließlich gewinnorientiert. Falsch verstandene Fortschrittshörigkeit, Begehrlichkeiten auf Liegenschaften und Profitgier, aber auch Ignoranz und persönliche Animositäten, sowie die überzogene Interpretation von Regularien bewirkten in der Vergangenheit und bewirken auch in unseren friedlichen Zeiten das Aus von unwiederbringlichem technischen Kulturgut. Wir sind angehalten unser kulturelles Erbe in seiner Gesamtheit zu schützen und für die kommenden Generationen zu bewahren.
Die Feierlichkeiten dieses Jahres bieten die Gelegenheit, die Bevölkerung zu ermuntern, Europas reiche kulturelle Vielfalt bewusst wahrzunehmen und über den Stellenwert nachzudenken, den das Kulturerbe in unserem Leben einnimmt. Es ermöglicht dadurch, die Vergangenheit zu verstehen und die Zukunft zu gestalten. Neben Projekten und Initiativen in den EU-Mitgliedstaaten, Gemeinden und Regionen sollen auch von der EU finanzierte länderübergreifende Projekte durchgeführt werden. So wird die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten die „Assises du Patrimoine" als eine Hauptveranstaltung des Europäischen Jahres des Kulturerbes organisieren, um mit der Arbeit an einem langfristigen EU-Aktionsplan für Kultur und Kulturerbe zu beginnen.
Die Österreichische Regierung begrüßt die Implementierung des Europäischen Jahres des Kulturerbes und wird sich aktiv daran beteiligen. Die Initiative wird als Möglichkeit gesehen, die Bewusstseinsbildung für das Kulturerbe zu erhöhen, die Aufwertung des Kulturerbes zu fördern und in diesem Bereich verstärkt mit Nachbarländern zusammenzuarbeiten. Für die Umsetzung des Kulturerbejahres wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe im
Bundeskanzleramt eingerichtet, in der sowohl die verschiedenen Bundesministerien als auch Repräsentanten der Bundesländer, des Bundesdenkmalamtes und der Zivilgesellschaft eingebunden sind. Die geplanten Aktivitäten werden ab Ende Jänner 2018 über eine eigene Website www.kulturerbejahr2018.at dargestellt werden. Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft wird am 11. und 12. Dezember 2018 in Wien die Abschlusskonferenz zum Kulturerbejahr stattfinden.Die ÖMT-Mitgliedsorganisationen werden sich aktiv am Europäischen Jahr des Kulturerbes beteiligen um das Engagement jener Organisationen, die sich mit der Erhaltung historischer Technik befassen, zu würdigen und deren Leistungen ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, denn auch sie bewahren unwiederbringliches Kulturgut vor dem Verfall.
5. Dezember 2016 | Tag des Ehrenamtes |
Am 5. Dezember 2016 beging man den internationalen Tag des Ehrenamtes. Das Ziel dieses Gedenk- und Aktionstages liegt in der Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Er wurde 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und fand 1986 erstmals international statt.
In Österreich steht dieser Tag traditionell im Zeichen der vielen Organisationen, die tragende Pfeiler des nationalen Gefahrenabwehr-, Rettungs- und Sozialsystems bilden. Deren Leistungen verdienen entsprechende Würdigung und sollen an dieser Stelle auch keineswegs geschmälert werden.
Ganz im Schatten steht dabei jedoch das Engagement jener Organisationen, die sich mit der Erhaltung historischer Technik befassen. Dazu zählt auch die Mehrzahl der in Österreich etablierten Museumsbahnen und Bahnmuseen mit ihren gut 3000 ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die den Besuchern lebendige Technik vermitteln. Sie retten zwar keine Leben und leisten keine Katastrophenhilfe, bewahren aber Schienenfahrzeuge und bahntechnische Einrichtungen als unwiederbringliches technisches Kulturgut vor dem Verfall, zu dessen Erhaltung staatlichen Organisationen die finanziellen Mittel oder einfach nur das Interesse fehlt.
Alle dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten müssen aufgewertet werden und stärkere öffentliche Anerkennung finden. Der ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen, als Interessensvertretung vieler auf dem Sektor des historischen Schienenverkehrswesens tätigen Organisationen ist bestrebt durch sein
Wirken dies umzusetzen.
28. Oktober 2016 |
„Österreichischer Bahnkultur-Preis" erstmals verliehen |
Im Rahmen der ÖMT-Herbsttagung erfolgte am 28. Oktober
2016 die Verleihung des Österreichischen Bahnkultur-Preises.
Von den sechs aus ÖMT-Mitgliedsorganisationen eingereichten Projekten ergab sich
folgende Bewertung durch die unabhängige Jury.
1. Preis | Club Florianerbahn | Generalsanierung des Triebwagens EM1 der LB Ebelsberg - St. Florian |
2. Preis | Nostalgiebahnen in Kärnten | Aufarbeitung des Elektrotriebwagens 4042.01 der ÖBB |
3. Preis | 1. Österreichischer Straßenbahn- und Eisenbahnklub | Rekonstruktion des Lazarettwagens Gsd 20426 der Südbahngesellschaft |
4. Preis | Wiener Tramwaymuseum | Rekonstruktion des d2-Beiwagens 5022 der Wiener Straßenbahn |
5. Preis | Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte | Aufarbeitung der Elektrolokomotive 1161.019-3 der ÖBB |
6. Preis | Steirische Eisenbahnfreunde | Aufarbeitung der dieselmechanischen Kleinlok V 80.01 der GKB |
Weitere Details siehe unter Österreichischer Bahnkultur-Preis
3. Oktober 2016 |
Der ÖMT lobt den „Österreichischen Bahnkultur-Preis" aus ! |
Mit dem in diesem Jahr erstmals ausgelobten Preis wird ein wichtiges und innovatives Werk, ein Projekt oder eine Organisation auf dem Gebiet der österreichischen Museums- und Touristikbahnen ebenso gewürdigt, wie außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der österreichischen Eisenbahngeschichte. Die im Zweijahresrhythmus vorgesehene Vergabe dieses Preises soll auf die Leistungen der Mitglieder des Verbandes Österreichischer Museums- und Touristikbahnen aufmerksam machen, sowie ihren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung steigern.
Im Jahr 2016 liegt der Fokus auf historischen Eisenbahn- und Straßenbahnfahrzeugen aller Antriebsarten und Spurweiten. Es wurden Projekte eingereicht, welche die Aufarbeitung, Instandsetzung oder Wiederinbetriebnahme historischer Lokomotiven, Triebwagen und Waggons zum Thema haben, inklusive der damit zusammenhängenden Planungs- und Dokumentationsarbeiten. Die auszuzeichnende Leistung ist in den letzten Jahren entstanden und ist wegweisend oder innovativ für die Erhaltung und die Ausgestaltung des historischen, touristischen oder musealen Eisenbahnwesens in Österreich.
Insgesamt 6 Projekte aus ÖMT-Mitgliedsorganisationen wurden eingereicht, aus denen der Gewinner ermittelt wird. Die Bewertung erfolgt durch eine unabhängige Jury, die sich aus Fachleuten der Materie zusammensetzt. Die Preisverleihung wird im Rahmen der ÖMT-Herbsttagung am 28. Oktober 2016 stattfinden.
Die monetäre Dotierung des Preises wurde durch die freundliche Unterstützung folgender Unternehmen und Organisationen ermöglicht:
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29. Juli 2014 |
Appell zum Verbleib von Kommerzialrat Gunter Mackinger als Verkehrsdirektor der Salzburg AG |
Der ÖMT positioniert sich
zur geplanten Abberufung von Kommerzialrat Gunter Mackinger als Verkehrsdirektor
der Salzburg AG.
In einem offenen Brief an Landeshauptmann Dr. Wilfried Halslauer, die Mitglieder
der Salzburger Landesregierung und den Bürgermeister der Landeshauptstadt
Salzburg wird vehement für den Verbleib Gunter Mackingers, zu Gunsten der
Konsolidierung und vorallem Weiterentwicklung des ÖPNV in Salzburg,
eingetreten.
Sehr geehrter Herr
Landeshauptmann !
Sehr geehrte Damen und Herren der Salzburger Landesregierung !
Sehr geehrter Herr Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg !
Mit Bestürzung konnten wir Medienberichten entnehmen, dass Verkehrslandesrat Hans Mayr die Ablöse des erfolgreichen Verkehrsdirektors der SALZBURG AG, KR Gunter Mackinger zu betreiben scheint, indem ihm die Stelle des „Verkehrs-Koordinators" des Landes angeboten wird.
Die Unternehmen der Salzburger Lokalbahnen (Salzburger Lokalbahn, O-Bus und Festungsbahn, Pinzgauer Lokalbahn, Schafbergbahn und Wolfgangsee Schifffahrt, sowie die Berchtesgadener Land Bahn) sind vorbildlich geführte Verkehrsbetriebe, die durch die unermüdliche und kompetente Tätigkeit von Gunter Mackinger seit Jahrzehnten auf Erfolgskurs sind. Dass bei all diesen Betrieben motivierte tatkräftige Bedienstete täglich für ein hervorragendes Funktionieren der Verkehrsbetriebe im Interesse der Salzburger Bevölkerung und auch der vielen Gäste aus dem In- und Ausland sorgen, ist das Resultat einer entsprechenden Auf- und Ausbauarbeit von Gunter Mackinger.
Darüber hinaus erwarb er sich Ansehen durch die Bewahrung historischer Fahrzeuge, deren Einsatz die Schienenverkehrsgeschichte lebendig dokumentiert und die zum unverzichtbaren Tourismusangebot der Regionen zählen. Sie stellen in dieser Form einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, der einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen leistet.
Der Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen, als Standesvertretung von insgesamt 40 Vereinigungen und Verkehrsunternehmen, die sich mit der Erhaltung und dem Betrieb historischer Schienenverkehrsmittel befassen, richtet folgenden Appell an Sie:
Gewähren Sie KR Gunter Mackinger die volle Unterstützung bei seiner Arbeit als Verkehrsdirektor der Salzburg AG.
Durch seine unermüdliche Aufbauarbeit konnte in Salzburg ein hervorragendes privatisiertes Schienenverkehrsnetz mit kundenorientiertem Angebot geschaffen werden um das andere Bundesländer Salzburg beneiden.
Nützen sie die Chance diesen auch international anerkannten Fachmann des Schienenverkehrswesens mit seinem Team die begonnene Arbeit zum Wohle Salzburgs fortzusetzen zu lassen, anstatt seine Ablöse zu betreiben.
In der Hoffnung auf Berücksichtigung unserer Argumentation verbleiben wir mit bestem Dank im Voraus
Prof. Dr. Werner Schiendl / Verbandsvorsitzender |
Ing. Harald Baminger / Verbandssekretär |
Es bleibt zu hoffen, dass nicht machtpolitische Interessen das Aus für einen der erfolgreichsten Verkehrsmanager Österreichs bedeuten, ohne dessen persönliches Engagement es heute keine Pinzgauer Lokalbahn mehr gäbe und die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn nach Ostermiething nicht unmittelbar vor der Vollendung stünde.
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Anlässlich der ÖMT-Mitgliederversammlung am 29. März 2014 in der Stadt Salzburg wurde die Änderung der ÖMT-Satzung einstimmig beschlossen und die Anzeige der Satzungsänderung umgehend an die Vereinsbehörde übermittelt.
Die wesentlichsten Änderungen gegenüber der bisherigen ÖMT-Satzung betreffen:
Die Schaffung des Status „Assoziierte Mitglieder", um einerseits Organisationen aus den von Österreich in technik- und verkehrsgeschichtlicher Weise geprägten Regionen die Scheu vor einem Beitritt als ordentliches Mitglied einer österreichischen Interessensvertretung zu nehmen und andererseits Organisationen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Fahrbetrieb durchführen, sich aber dem historischen Schienenverkehrswesen widmen, eine Mitgliedschaft zu ermöglichen.
Die Möglichkeit der Aufnahme physischer Personen als „fördernde Mitglieder", um die Unterstützung für die Arbeit des ÖMT auf eine breitere Basis zu stellen.
Am 6. Mai 2014 hat die Landespolizeidirektion Wien, Referat Vereins-, Versammlungs- und Medienrechtsangelegenheiten, als zuständige Vereinsbehörde die Einladung zur Fortsetzung der Vereinstätigkeit auf Grund der geänderten Statuten erteilt.
ÖMT-Satzung 2014 zum Download
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Das Umfeld in denen historische Schienenfahrzeuge und Bahnstrecken betrieben werden ist ständigen Veränderungen unterworfen. Um deren Bestand auch in der Zukunft zu gewährleisten ist nicht nur eine Zusammenarbeit untereinander, sondern auch die Akzeptanz auf Behördenebene erforderlich. Der ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen ist deshalb bereits seit mehreren Jahren in bahnrelevante Begutachtungsverfahren der Bundesministerien eingebunden.
Im September 2013 erwarb der ÖMT die Mitgliedschaft im Fachverband der Schienenbahnen und kann nunmehr die Anliegen seiner Mitgliedsorganisationen auch in diesem Gremium vorbringen. Wir erwarten uns dadurch neben einem direkten Zugang zu Fachinformation und den Kontakt zu Bahnunternehmen auch die Bewusstseinsbildung für das historische Schienenverkehrswesen, in dieser Interessensvertretung der Wirtschaftskammer Österreich, zu fördern.
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Nach dem Auftakt im Bregenzerwald vollzog sich am 6. August 2013 der Transfer der gesamten Gruppe nach Ostösterreich. Ab Dornbirn erfolgte eine Bahnfahrt quer durch Österreich, auf Grund einer Streckensperre des Rosenheimer Korridors sogar auf der landschaftlich besonders reizvollen Giselabahn Wörgl - Salzburg, über Wien nach Ternitz, wo in der Jugendherberge Europawiese das Quartier aufgeschlagen wurde.
Auf der Höllentalbahn der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen erfolgte am Mittwoch ein Arbeitseinsatz im Bereich des Bahnhofes Reichenau. Die ehemalige Lokalbahn Payerbach-Reichenau – Hirschwang, am Fuße von Rax und Schneeberg gelegen, bot Einblicke in die historische Elektrotraktion. Ing. Wolfgang Thier, Geschäftsführer der Höllentalbahn-Projekt Ges.m.b.H., zeichnete für die Organisation des Tages verantwortlich und war beeindruckt vom Tatendrang des Nachwuchses der europäischen Museumsbahnen.
Die Nähe des Weltkulturerbes Semmeringbahn gab den Ausschlag, die Anreise ins Weinviertel am 8. August 2013 nicht auf direktem Weg vorzunehmen. So stellte das Südbahnmuseum in Mürzzuschlag das erste Ziel des Tages dar, wo Frau Mag. Kerstin Ogris die Jugendlichen durch das Museum führte. Im Railjet folgte gegen Mittag die Abreise nach Wien-Meidling, wo bereits der M-Triebwagen 4023 des VEF-Verband der Eisenbahnfreunde die Teilnehmer erwartete. Mit dem 1927 gebauten Fahrzeug folgte eine repräsentative Rundfahrt durch die Bundeshauptstadt Wien zum Praterstern, wobei nicht nur die Ringstraße mit ihren historischen Prachtbauten beeindruckte. Von hier ging die Reise weiter nach Mistelbach, wo im Kolpinghaus für die letzten Tage des Camps das Quartier bezogen wurde.
Den Ausklang bildeten Aktivitäten beim Verein Neue Landesbahn, der mit dem Zayataler Schienentaxi und der Weinvierteldraisine wichtige touristische Angebote der Region betreibt. Die Prioritäten lagen in der Befreiung eines Streckenabschnittes von Bewuchs und Instandsetzungsarbeiten am Oberbau zur Beseitigung einer Gleisverwerfung. Eine Fahrt auf der Erlebnisweltbahn von Ernstbrunn nach Korneuburg durfte aber ebenso wenig fehlen wie der Besuch des Wolfsforschungszentrums im Wildpark Ernstbrunn und ein abschließender Grillabend im Bahnhof Asparn an der Zaya.
Am Morgen des 11. August 2013 erfolgte die Übergabe der Teilnahmeurkunden durch Sten Erson-Wester, dem Hauptverantwortlichen für das FEDECRAIL Youthcamp der Europäischen Föderation der Museums- und Touristikbahnen, ehe sich die Abreise nach Wien vollzog.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte während des zehntägigen Camps ein vielfältiges Programm, bestehend aus der Mitarbeit bei den Museumsbahnen an Fahrzeugen, Anlagen und Infrastruktur, sowie dem Kennenlernen des Bahnlandes Österreich und kultureller Besonderheiten der unterschiedlichen Regionen, geboten werden. Darüber hinaus erfolgte ein intensiver Erfahrungsaustausch und zahlreiche Freundschaften wurden geschlossen.
FEDECRAIL und der ÖMT möchten sich bei den gastgebenden Organisationen und den Partnern für die erwiesene Unterstützung bedanken. Unser besonderer Dank gilt den drei Betreuern Marco Meusburger, Reinhard Popp und Fabian Köhazy die sich als Teilnehmer vorangegangener Camps dieser verantwortungsvollen und nicht immer einfachen Aufgabe gestellt und diese hervorragend erfüllt haben.
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Erfreulich hoch ist die Beteiligung am FEDECRAIL-Youthcamp 2013, das von Freitag den 2. bis Sonntag den 11. August 2013 in Österreich stattfindet und Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren Einblicke in die Tradition des Bahnwesens und die Kultur des Gastgeberlandes ermöglicht. Insgesamt 25 Jugendliche aus 10 Nationen fanden sich im Laufe des 2. August 2013 in Bezau im Bregenzerwald ein und werden unter den Fittichen von 3 Betreuern einen kleinen Querschnitt der reichhalten Museumsbahnlandschaft Österreichs kennenlernen. Die ersten 4 Tage ist die Bregenzerwaldbahn Museumsbahn Gastgeber und das in Bahnhofsnähe gelegene Haus Erlengrund bietet eine geeignete Unterkunft.
Am Morgen des 3. August erfolgte die Begrüßung durch David Morgan, den Präsidenten der Europäischen Föderation der Museums- und Touristikbahnen, die als Veranstalter fungiert. Als Repräsentant des ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen, der als nationale Interessensvertretung die Detailplanung übernahm, hieß Verbandssekretär Harald Baminger die Gruppe willkommen und wünschte dem Camp einen guten Verlauf.
Nach kurzem Fußweg war der Bahnhof erreicht und unter Anweisung der Kollegen des Wälderbähnles begann der Arbeitseinsatz. Auf dem Programm stehen unter anderem die Erneuerung eines Gleisstutzens im Bahnhof Bezau und die Entrostung der originalen Bregenzerwaldbahn-Dampflokomotive U 24 und deren anschließende Grundierung mit Rostschutzfarbe. Aber auch bei der Vor- und Nachbereitung des aufwändigen Museumsbahnbetriebes mit einer Dampflokomotive sind die jungen Helfer gerne willkommen. Prof. Dr. Oskar Müller, Obmann des Vereins Bregenzerwaldbahn Museumsbahn, zeigte sich erfreut über den Einsatz der europäischen Museumsbahnjugend.
Doch nicht nur die Arbeit soll den Jugendlichen in Erinnerung bleiben. So war die Fahrt mit dem Wälderbähnle nach Schwarzenberg ein Erlebnis und ein Ausflug mit der Seilbahn auf die Niedere, mit dem hervorragenden Rundblick auf den Bregenzerwald, die Hochalpen und den Bodensee, wird den Teilnehmern noch länger in Erinnerung bleiben.
Am Dienstag erfolgt eine Bahnfahrt quer durch Österreich zur Höllentalbahn der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen, in der Nähe des Weltkulturerbes Semmeringbahn, die für zwei Tage die Gastgeberrolle übernehmen wird.
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Europaweit werden von den verschiedensten Organisationen historische Schienenverkehrsmittel, bahntechnische Einrichtungen und Anlagen erhalten. Deren Bewahrung, als unwiederbringliches technisches Kulturgut, wird als Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen angesehen. Im Gegensatz zu historischen Kunstgegenständen wie Gemälden oder Skulpturen genügt es aber nicht, diese einfach zu konservieren und als stumme Zeugen vergangener Epochen zu präsentieren. Geschichtsvermittlung im althergebrachten Sinn ist viel zu steril um technische Entwicklungen und historische Zusammenhänge zu verstehen. Es sprechen somit einige Gründe dafür die Schienenverkehrstechnik vergangener Epochen nicht nur gegenständlich zu erhalten, sondern auch an Hand betriebsfähiger Exponate lebendig zu dokumentieren, um das Verständnis für deren Funktionsweise zu fördern. Die damals verwendete Technologie ist heute nahezu in Vergessenheit geraten und das erforderliche Wissen um deren Funktionsweise konnte oft nur noch in den einschlägigen Vereinigungen bewahrt werden.
Die zunehmende Altersverschiebung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Museumsbahnen macht jedoch gezielte Maßnahmen zur Gewinnung Jugendlicher erforderlich, die einmal dieses Werk weiterführen sollen um das technische Kulturgut auch künftigen Generationen lebendig präsentieren zu können. Neben unterschiedlichen Arten von Jugendarbeit bietet dafür eine gute Möglichkeit das von der Europäischen Föderation der Museums- und Touristikbahnen jährlich veranstaltete FEDCRAIL-Youthcamp. Dieses ermöglicht Jugendlichen aus den Mitgliedsorganisationen zwischen 15 und 24 Jahren den Einblick in die Tradition des Bahnwesens und die Kultur des Gastgeberlandes und findet heuer, in Kooperation mit dem ÖMT-Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen, von Freitag den 2. bis Sonntag den 11. August 2013 in Österreich statt.
Gastgeber sind die Mitgliedsorganisationen des ÖMT, Bregenzerwaldbahn Museumsbahn, Höllentalbahn der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen und der Verein Neue Landesbahn, in Kooperation mit weiteren Organisationen und Unternehmen zur Gestaltung des Rahmenprogramms.
Die Teilnehmer erwartet ein vielfältiges Programm, bestehend aus der Mitarbeit bei den Museumsbahnen an Fahrzeugen, Anlagen und Infrastruktur, sowie dem Kennenlernen des Bahnlandes Österreich und kultureller Besonderheiten der unterschiedlichen Regionen.
Am Beginn steht der Besuch der Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs. Gegen Wochenmitte erfolgt eine Bahnfahrt quer durch Österreich in die östliche Region um Wien. Die Höllentalbahn in der Nähe des Weltkulturerbes Semmeringbahn bietet dabei Einblicke in die historische Elektrotraktion. Zuletzt stehen die von Ernstbrunn ausgehenden Nostalgiebahnen des „Weinviertels" auf dem Programm.
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Im Jahre 1837 schlug die Geburtsstunde der Eisenbahn in Österreich als am 23. November, auf der 13 Kilometer langen Strecke zwischen Floridsdorf und Deutsch – Wagram, der von der Dampflokomotive Austria geführte Zug seine Fahrgäste sicher ans Ziel brachte.
So begehen wir im Jahre 2012 das 175-Jahr-Jubiläum der Eisenbahn in Österreich, auf deren Entwicklung mit ihren Höhen und Tiefen wir mit Stolz zurückblicken dürfen, denn schließlich hat kein anderes Massenverkehrsmittel eine so lange Tradition wie die Eisenbahn.
Im Zuge der Tätigkeit des bereits zu Jahresbeginn 2009 eingerichteten ÖMT-Arbeitskreises „Jubiläum 175 Jahre Eisenbahn in Österreich" kristallisierte sich alsbald heraus, dass für die ÖBB die „Historische Eisenbahn" im Jubiläumsjahr kein Thema sein wird und man bei den vorgesehenen Feierlichkeiten nur nach vorne blicken wolle. Das Betätigungsfeld des „Historischen Schienenverkehrs" wird aber von privaten Organisationen aufgegriffen, deren finanzielle Mittel zwar begrenzt sind und diese vielfach auf ehrenamtlicher Basis agieren. Daher ist ein so reichhaltiges Programm, wie anlässlich des 150-jährigen Bahnjubiläums im Jahre 1987, leider nicht zu erwarten, da sich darüber hinaus auch die Rahmenbedingungen zum Einsatz historischer Fahrzeuge auf dem Streckennetz der staatlichen Eisenbahn geändert haben.
„Keine Zukunft ohne Herkunft" – Unter diesem Motto nehmen zahlreiche Bahnen das Jubiläumsjahr 2012 zum Anlass, die Geburtsstunde der Eisenbahn in Österreich entsprechend zu würdigen. Die Mitgliedsorganisationen des ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen sind bemüht, mit ihren historisch wertvollen Fahrzeugen und Exponaten die Geschichte der Bahn attraktiv und lebendig darzustellen. Neben dem planmäßigen Nostalgiezugbetrieb und einem saisonalen Programm wird von diesen darüber hinaus eine Reihe von Sonderveranstaltungen zum Thema Bahn stattfinden. Sie fördern durch ihr Wirken in der Bevölkerung die Bewusstseinsbildung für die Eisenbahn als zukunftsträchtigen Verkehrsträger mit bewegter Geschichte.
Um dem interessierten Publikum die Planungen im Jubiläumsjahr 2012 zu erleichtern, hat der ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen auf seiner Homepage bereits einen Terminkalender für Sonderveranstaltungen seiner Mitgliedsorganisationen veröffentlicht, der laufend aktualisiert wird.
Hier geht’s zum Terminkalender
27. Jänner 2010 |
Der ÖMT nimmt Stellung zur geplanten Eisenbahnkreuzungsverordnung |
Im Dezember vergangenen Jahres wurde vom BMVIT - Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie das Begutachtungsverfahren zu einer neuen Eisenbahn kreuzungsverordnung eingeleitet, um die seit 1961 bestehende Verordnung zu ersetzen.
Die bisher angewandte Sicherung von Eisenbahnkreuzungen mittels Andreaskreuzen bei einem gewährleisteten Sichtraum und ergänzt durch die Abgabe von akustischen Signalen der Triebfahrzeuge, soll nach Willen des BMVIT künftig nur noch bei Rad- und Gehwegen zulässig sein. Die an diesen Stellen überdies vorgesehene Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Schienenfahrzeuge stellt gegenüber der bisherigen Regelung eine klare Schlechterstellung dar. Durch die daraus resultierenden Fahrzeitverlängerungen wird ein attraktiver schienengebundener Personennahverkehr erschwert und eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten des Straßenverkehrs bewirkt. Von Kraftfahrzeugen befahrene Eisenbahnkreuzungen bedürfen künftig einer aufwendigen technischen Sicherung durch Lichtsignal- oder Schrankenanlagen, was einen enormen finanziellen Aufwand für die Eisenbahninfrastrukturunternehmen zur Folge hätte.
Es ist zu befürchten, dass der verständliche Wunsch des BMVIT, durch diese Maßnahmen eine massive Verringerung der Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen herbeizuführen, auf Grund der hohen Kosten und der Unmöglichkeit von Kofinanzierungen durch Länder und Gemeinden auch eine Auflassung von Regionalbahnen zur Folge haben wird. Der überwiegende Anteil dieser sehr spezifischen Unfälle hat seine Ursachen allerdings in einem krassen Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer, denn die bestehenden Absicherungen werden oftmals ignoriert. Aus dem vorliegenden Verordnungsentwurf ist jedoch nicht erkennbar, wodurch derartige Defizite künftig beseitigt werden sollen.
Die Umsetzung der Bestimmungen der neuen Eisenbahnkreuzungsverordnung hätte fatale Auswirkungen auf den Fortbestand vieler Neben- und Anschlussbahnen und somit auch auf den Museums- und Nostalgiezugverkehr in Österreich. Sie würde unverhältnismäßige Belastungen für die Betreiber mit sich bringen und somit den Erhalt historischer Schienen-verkehrsmittel, -anlagen und -einrichtungen weiter erschweren.
Nicht genug, dass sich die ÖBB in strukturschwachen Regionen aus der Fläche zurückgezogen hat und auf vielen Strecken keinen Personenverkehr mehr anbietet, wird nunmehr auch der verbliebene Nostalgieverkehr gefährdet. Für viele Regionen bedeutet dies den Verlust eines attraktiven Tourismusangebotes und das Ausbleiben von Urlaubsgästen. Eine bedenkliche Entwicklung in diesen ohnehin wirtschaftlich schwierigen Zeiten!
Der ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen hat als Interessensvertretung der in Österreich an der Erhaltung und dem Betrieb historischer Schienenverkehrsmittel tätigen Organisationen zu diesem Thema beim BMVIT, im Rahmen des Begutachtungsverfahrens, eine entsprechende Stellungnahme abgegeben.
Der ÖMT wird seine Mitgliedsorganisationen in dieser wichtigen Sache weiter unterstützen.
21. Mai 2009 |
Der ÖMT nimmt Stellung zu den Praktiken der ÖBB bei der Preisgestaltung gegenüber Museumsbahnen und Nostalgiezugbetreibern |
In Folge ihres bedauernswerten Betriebsergebnisses haben die ÖBB, auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen, offenbar sämtliche Skrupel verloren, denn Anfang Mai dieses Jahres wurden vielen Museums- und Nostalgiezugbetreibern von der ÖBB-Personenverkehr AG, die bestehenden Einstellverträge für ihre historischen Schienenfahrzeuge per 31. August 2009 gekündigt. Ein Neuabschluss zu stark veränderten Konditionen, war die in den Kündigungsschreiben offerierte Alternative.
Doch nicht nur für den Nostalgieverkehr auf Normalspurbahnen kommen harte Zeiten, so hat etwa die ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, der von der Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen betriebenen Museumsbahn „Ybbsthalbahn-Bergstrecke" die jährlichen Pauschalkosten für die Einfahrt der Züge in den ÖBB-Bahnhof Lunz am See mehr als verzehnfacht. Für eine Museumsbahn, die lediglich Gelegenheitsverkehr an Wochenenden in den Sommermonaten anbietet, eine kaum verkraftbare finanzielle Belastung.
Man vergisst bei den ÖBB offenbar, dass es sich bei den betroffenen Museumsbahnen und Nostalgiezugbetreibern nicht um kommerzielle Anbieter von Verkehrsdienstleistungen und somit um potentielle Konkurrenten handelt. Diese Organisationen bewahren das technische Kulturgut Eisenbahn in ihrer Gesamtheit und vermitteln ihren Besuchern lebendige Schienenverkehrsgeschichte an Hand betriebsfähiger Exponate. Sie sind nicht auf Gewinn ausgerichtet, werden durchwegs auf ehrenamtlicher Basis betrieben und fördern durch ihr Wirken in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Eisenbahn als zukunftsträchtigen Verkehrsträger mit bewegter Geschichte.
Der ÖMT - Verband Österreichischer Museums- und Touristikbahnen - als Interessensvertretung der in Österreich aktiven schienenverkehrshistorischen Organisationen - befürchtet, dass diese Vorgangsweise der ÖBB den gut etablierten und allseits beliebten Nostalgie- und Erlebniszugverkehr stark einschränken, wenn nicht sogar dessen gänzliches Ende bedeuten wird. Durch die neue Preisgestaltung wird vielen Museums- und Touristikbahnen die wirtschaftliche Grundlage für einen Fortbestand entzogen. Für viele Regionen bedeutet dies den Verlust eines attraktiven Tourismusangebotes und das Ausbleiben von Urlaubsgästen. Eine bedenkliche Entwicklung in diesen ohnehin wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Der ÖMT wird seine Mitgliedsorganisationen bei den Aktivitäten zur Lösung der Probleme in jedem Fall unterstützen.